Die-Gesunder > Sonstiges > Wohnung Lüften (Stand: 28.01.2013, 18:49)

Wohnung Lüften

(Um juristische Ansprüche auszuschließen, werden die nachfolgenden Tipps dieser Seite ohne Gewähr gegeben, die Anwendung erfolgt also auf eigenes Risiko.)

 

Warum sollte man die Wohnung lüften? Und wie kann man den Aufwand und den Energieverlust minimieren?

Das Lüften der Wohnung wird von fast allen völlig verkehrt oder überhaupt nicht gemacht. Dabei ist es für die Gesunderhaltung der Menschen und für den Erhalt der Wohnsubstanz von großer Bedeutung und gar nicht so schwer und aufwendig, wenn man die physikalischen Zusammenhänge etwas kennt und Grundsätzliches beachtet.

Das Wichtigste wird hier als Erstes aufgezeigt. Wer tiefergreifende Informationen will, sollte auf die Unterseite klicken.

 

In einer Wohnung sind auf ziemlich engem Raum viele luftbefeuchtende Quellen: Die Menschen mit ihrer Atemluft, Pflanzen, die Handtücher auf Toilette/in Bad/Küche.

Hinzu kommen kurzzeitige Feuchtigkeitsquellen wie beim Kochen, Baden/Duschen, Wäsche waschen, Geschirr spülen/ Geschirrspüler öffnen.

Eine dritte Gruppe ist eindringende Feuchtigkeit durch Wände oder Dächer (Baumängel).

 

Mangelhaftes Lüften führt in Verbindung mit mangelhaftem Heizen nahezu zwangsläufig zu Schimmelbildung und vorzeitigem Verschleiß der Einrichtungsgegenstände durch Aufquellen oder Rosten. Durch Schimmelsporen entsteht eine gesundheitliche Mehrbelastung der Wohnungsmitglieder.

 

Richtig Lüften:

Es macht wenig Sinn, eine starre Regel aufzustellen, die für alle Wohnungen gleich gilt, weil die Wohnungen unterschiedlich viele und unterschiedlich starke Feuchtigkeitsquellen haben und auch schon, weil sie unterschiedlich dichte Fenster und Türen haben oder auch, weil die Ansprüche an die Temperaturen von Wohn- und Schlafzimmern, Bad, Küche usw. unterschiedlich sind.

Grundsätzliche Dinge sollten aber eingehalten/beachtet werden:


1. Der Energieverlust durch Lüften ist wesentlich geringer als man denkt: um Wände und Einrichtung um 1 Grad zu erwärmen braucht man ungefähr 200 mal so viel Energie wie für die Erwärmung der Luft des gleichen Zimmers/der Wohnung.


2. Bestes Lüften ist Durchzugslüften (schnellster Luftaustausch und dadurch geringster Energieverlust). Zweitbeste Lösung ist Stoßlüften (alle Fenster eines Zimmers auf, bei gleichzeitig geschlossenen Türen). Absolute Notlösung (wenig Luftaustausch, viel Wärmeverlust) ist Fenster ankippen.


3. Wer besonders energiesparend Lüften will, dreht die Heizung zuvor ab und wartet dann mit dem Lüften, bis die Heizung abgekühlt ist (10 bis 15 Minuten).


4. Bad: Selbst im windigsten Luftschloss sollte das Bad gelüftet werden nach Duschen/Baden/Haare- oder Wäschewaschen. Dabei so schnell wie möglich, damit die Feuchtigkeit nicht erst Möbel/Wand und Decke einziehen kann. Mindestens drei Minuten lüften. Sehr gut machen sich ansteckbare Kurzzeitwecker. Optimale Lüftungsdauer ist, wenn nahezu alle Raumluft mit Außenluft ausgetauscht ist (das dürfte nach zirka 5 bis 20 Minuten der Fall sein).
Ein guter Anhaltspunkt ist der Kondensniederschlag auf dem Fenster: Ist das „Milchglas“ bis oben verschwunden, kann das Fenster geschlossen werden.


5. Küche: Möglichst auf kleiner Flamme Kochen. Trotzdem möglichst mehrmals während des Kochens Fenster ganz öffnen und Tür zu anderen Räumen schließen.


6. Schlafzimmer und andere kühle Räume: sofort lüften, nachdem jemand länger als 15 Minuten darin war (Feuchtigkeit durch Atemluft). Hier kommt es sonst besonders schnell zu Schimmelbildung. Ist kein Fenster in dem Zimmer, dann mindestens danach 1 mal an dem Tag durchzugslüften.


7. Bei Zimmern ohne eigene Heizung kann auch folgende Alternative gewählt werden (Bei einer der Möglichkeiten - 6. oder 7. - bleiben!): Immer zu einem gut beheizten Zimmer die Tür weit offenstehenlassen (Eine Stunde Tür zu ist schon zu viel!).


8. Trockenräume: Räume, die zur Trocknung von Wäsche genutzt werden (= anhaltende starke Feuchtigkeitsquelle) müssen mehrmals hintereinander gelüftet und nachgeheizt werden (Lüftungspausen zirka 30 Minuten). Die Temperatur muss dabei nicht besonders hoch sein, allerdings deutlich höher als die Außenluft. Bei wärmeren Wetter hilft nur langes Lüften.


9. Wohnzimmer und sonstige gut geheizte Räume: Hier wird es selbst bis 65-70% relative Luftfeuchtigkeit kaum zu Schimmel kommen, wenn das Zimmer nicht gelegentlich (z.B. über Nacht) auskühlt oder sich Kältebrücken in den Außenwänden befinden (z.B. schlecht gedämmte Fensterrahmen) Mindestens ein gut funktionierendes Hygrometer (justierbar und schnell reagierend) sollte in der Wohnung vorhanden sein. Im Wohnzimmer zeigt es mehr oder weniger den Gesamtzustand der Wohnung. Ab 65% Luftfeuchtigkeit ist dringend zu einem Lüften der gesamten Wohnung zu raten.


10. Die beste Zeit zum Lüften der ganzen Wohnung ist früh, optimal in der Stunde des Sonnenaufgangs. Hier ist die kälteste Tageszeit, die Feuchtigkeit der Außenluft hat sich als Tau niedergeschlagen: gelangt sie ins Zimmer, kann sie wieder viel Feuchtigkeit aufnehmen. Regenwetter ist kein Grund nicht zu lüften.


11. Die zweitbeste Zeit ist abends.

Die Mittagszeit ist bei Außentemperaturen über 25 Grad nicht geeignet, um Luftfeuchtigkeit nach draußen zu befördern, im Gegenteil: es besteht die große Gefahr, dass man sich mit der warmen Luft noch mehr Feuchtigkeit in die Wohnung holt. Deshalb auch keinesfalls bei Wärme Kellerfenster öffnen!


12. Je mehr Wind und Kälte, desto schneller kann man die Fenster wieder schließen.


13. Feuchtigkeit von Bad und Küche sollte man nur in die anderen Wohnräume lassen („Lüften in andere Räume“), wenn dort unter 50% Luftfeuchtigkeit sind.


14. Will man die Wohnung lüften, um die Schadstoffkonzentration zu reduzieren, kann man weitere Lüftungen einfügen.

 

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