Die-Gesunder > Sonstiges > Mehr zum Vitamin D (Stand: 22.02.2016, 19:55)

Meine Zusammenfassung:

 

Mit täglich Sonne auf dem Körper - möglichst auf den ganzen - verbrennt man nicht und hat das ganze Jahr ausreichend vom so wichtigen Vitamin D. Täglich 1 Esslöffel Lebertran bringt neben dem hohen Omega-3-Gehalt einen zusätzlichen Puffer an Vitamin D.

 

Es gibt einen Speicher von Vitamin D im menschlichen Körper in Form des im Blut feststellbaren (= Serum) Calcidiol (25(OH)Vitamin-D3). Ohne Nachschub baut es sich mit einer bestimmten Geschwindigkeit ab. Die Angaben reichen von einer Halbwertzeit von "19 Tage" (Wikipedia: Cholecalciferol, 2014-2016 mit Verweis auf: "Eintrag zu Cholecalciferol in der Hazardous Substances Data Bank, abgerufen am 29. Juli 2012.") bis "etwa 60 Tage" (Worm: Heilkraft D, 5. Auflage, S. 167).

 

Den aktuellen Calcidiol-Gehalt kann man durch ein Labor prüfen lassen (25-35 Euro).

Noch ausreichend sei 80 nMol/l = 32 ng/ml

Als sicher ausreichend 30 bis 60 ng/ml.

 

An dieser Stelle möchte ich einen Beitrag von »Hans H.« aus dem FKK-Forum (FKK-Freunde.info > Allgemein > Sonstiges > Gesundheitswahn, S. 72, 20.02.2016,) zitieren:

"Welcher Normbereich? Der "deutsche" zwischen 20 und 30 ng/ml oder der "amerikanische" von 30 - 75 ng/ml? 

- schwere Mangelerscheinungen gibt es unter 10 ng/ml
- starke Osteoporosegefahr bei unter 20 ng/ml
- langsamer Knochenabbau mit Schwächung der Knochen im Alter (ab 60 oder 70 signifikant) bei unter 30 ng/ml
- nicht optimale Immunabwehr, Empfindlichkeit für lokale Hautprobleme u.a. bei unter 50 ng/ml
- optimal sind nach vielen neuen Untersuchungen 60 ng/ml
Wichtig: wenn man im Winter Vitamin D3 Präparate nimmt, braucht man dazu Vitamin K2 (benötigt für die Vitamin-D Umwandlung in die aktive Form und ohnehin für den Knochenerhalt auch sehr wichtig) und zumeist auch zusätzlich Magnesium (wird dabei zusätzlich verbraucht).

Meine Linkempfehlungen sind:
http://www.klinik-st-georg.de/newslette ... vitaminen/
http://www.vitamind.net/dosierung/
http://www.zentrum-der-gesundheit.de/vi ... ng-ia.html
Mit etwas anderen Zahlen zum Vergleich und zum Erkennen der unterschiedlichen Bewertungen:
http://www.pharmazeutische-zeitung.de/?id=40818
Zu Vitamin K:
http://www.orthoknowledge.eu/vitamin-k- ... r-gedacht/"

 

"Alles unter 30 ng ist kritisch, weil die Knochen langsam aber sicher an Substanz verlieren. Signifikante Reduktion der Infektionsanfälligkeit, Herz-Kreislaufkrankheiten und auch Krebshäufigkeit wurde aber in einigen Studien bei deutlich höheren Werten festgestellt. Deshalb die Aussage vieler Vit. D-Forscher in den USA, dass der Wert über 60 bis ca. 75 ng/ml aber nicht über 100 (manche sagen 150) liegen sollte. Das ganz alte Maß von 20 ng/ml als Grenze des Mangels kam daher, dass darunter Rachitis eintritt. Die spätere internationale (alle außer Deutschland) Untergrenze von 30 kam daher, dass mit Werten unter 30 ng/ml eine sehr hohe Häufigkeit an Osteoporose (weit über die Hälfte der Menschen über 60 J.) einhergeht. Heute ist aber bekannt, dass viele andere Wirkungen, als nur die auf den Knochen vom Vit. D ausgehen, aber dafür zur Prävention die höheren Werte von 60-75 ng/ml erforderlich sind."

 

 

Umrechnung Vitamin D µg/L (=ng/ml) zu nmol/L zu I.E.

 

1 µg/L = 1ng/ml = 2,5nmol/L = 40 I.E.

1 nmol/L = 0,4 µg/L = 0,4 ng/ml = 16 I.E.

100 I.E. = 2,5 µg/L = 2,5 ng/ml = 6,25 nmol/L

 

 

Literaturzitate

.

Grundlagen des Vitamin D-Stoffwechsels

"Vitamin D wird heute als ein Steroidhormon angesehen. Es wird im Körper in Kooperation von Leber und Haut unter dem Einfluss von UV-Licht synthetisiert. Die Zufuhr über die Nahrung ist nachrangig. Seine Wirkung ist nicht auf den Knochenstoffwechsel beschränkt. Nahezu alle Körperzellen verfügen über Rezeptoren für Vitamin D, das für die Regulation zahlreicher Prozesse in der Zelle benötigt wird." (Spitz, S. 29)

 

 

Die Umwandlungsstufen des Vitamin D

1. Grundstoff ist Cholesterol

2. In der Leber wird daraus 7-dehydroxycholesterol (7-DHC) = Prävitamin D3

3. In der Haut wird unter (UVB-Licht mit 290 - 315 nm Wellenlänge) daraus Cholecalciferol (welches in der Form auch in Nahrungsmitteln vorkommt)

4. Dann geht es zurück an die Leber. Dort wird es zu Calcidiol (= 25 hydrogencholecalciferol, 25-OHD3)

5. In den Zellen der Niere und vieler anderer Organe wird daraus Calcitriol (1,25 dihydroxyvitamin D3 (1,25-(OH)2 D3), die biologisch aktive Form des Vit. D3):

6.A. Das Vitamin reagiert mit Vitamin D-Rezeptoren, greift damit in den Zellstoffwechsel ein und hat auch Einfluss auf zahlreiche Gene (autocrines System des Vitamin D-Stoffwechsels)

6.B. Das in die Nieren entstehende Calcitriol wird an den Blutkreislauf abgegeben und steht damit dem Knochenstoffwechsel und für die Aufnahme von Kalzium aus dem Darm zur Verfügung

7. Nicht mehr benötigtes Calcitriol wird von den Zellen unter Enzymeinwirkung umgewandelt und als kalzitroische Säure ausgeschieden. (Spitz 30ff)

 

 

 

Ausreichende Vitamin D Konzentration im Körper

"Regelrechte Versorgung" mit Vitamin D: 32-100 ng/ml = 80-250 nMol/L); "absoluter Mangel": <20 ng/ml = <50nMol/L (Spitz, S. 123)

Als Maßnahmen zur Verbesserung des Vitamin D-Spiegels steht an erster Stelle (vor Nahrungsergänzungen und künstlichem UV): "Das maßvolle, regelmäßige Einwirken der Sonne auf die Haut" (Spitz, S. 123)

"Wer sich regelmäßig mit zumindest zum Teil entblößter Haut im Sommer im Freien aufhält und dabei genügend Sonne abbekommt, benötigt wahrscheinlich selbst im Winter keinen künstlichen Nachschub." (Spitz, S. 125)

 

Wikipedia 2014:

„Calcidiol (25(OH)Vitamin-D3) wird in der Leber wieder an Vitamin-D-bindendes Protein gebunden, in das Blut abgegeben, und hat dort eine Halbwertzeit von ca. 19 Tagen.[2]

Diese enzymatische Reaktion ist wahrscheinlich keiner nennenswerten Regulation unterworfen, da der 25(OH)Vitamin-D3-​Spiegel im Blut ziemlich genau die längerfristige Vitamin-D3-Versorgung der letzten 3–4 Monate widerspiegelt, während der Vitamin-D3-​Spiegel die Versorgung der letzten Stunden bis Tage anzeigt.

 


25(OH)Vitamin D3

25(OH)Vitamin D3 ist also so etwas wie eine Speicherform des Vitamin D3. Eine solche muss es geben, um die großen Spitzen und Pausen der hauptsächlichen Vitamin-D-Versorgung durch das Licht abfangen zu können. Die mittel- bis längerfristige Vitamin-D-Versorgung eines Organismus lässt sich am besten über den Blutspiegel des 25(OH)Vitamin D3 bestimmen.“

Man spricht dort von einem „ausreichenden 25(OH)Vitamin-D3-​Spiegel von 80 nmol/l = 32 ng/ml im Blut“

(„Es bedarf bei ca. 80 kg schweren Erwachsenen täglich ca. 114 µg (4600 IE) Vitamin D3, um einen ausreichenden 25(OH)Vitamin-D3-​Spiegel von 80 nmol/l = 32 ng/ml im Blut langfristig zu halten, sofern keine Vitamin-D-Bildung durch Licht hinzukommt.[55]

Wenn eine stillende Mutter täglich 100 µg = 4000 IE Vitamin D einnimmt (wenn sie keinem UVB-Licht ausgesetzt ist), erscheint in ihrer Muttermilch genug Vitamin-D-Aktivität, dass der Säugling vor einem Vitamin-D-Mangel ohne weitere Zufuhr sicher geschützt ist. Bei 50 µg = 2000 IE ist dies noch nicht sicher der Fall (die Anzahl der untersuchten Frauen war aber gering).[56]

 

....

 

So geht man heute von folgender Bewertung der Serumkonzentration für 25(OH)D3 aus:

  • Werte unter 11 ng/ml bedeuten eine ernste Rachitisgefahr für Kleinkinder und Säuglinge sowie eine Osteomalaziegefahr für den Erwachsenen.
  • Werte unter 20 ng/ml bedeuten einen langfristig relevanten Vitamin-D-Mangel (auch wenn eine manifeste Rachitis oder Osteomalazie nicht zwangsläufig auftritt).
  • Werte zwischen 30 und 60 ng/ml bedeuten eine physiologisch sicher ausreichende Versorgung.
  • Werte über 88 ng/ml bedeuten eine Vitamin-D-Überversorgung.
  • Werte über 150 ng/ml bedeuten eine Vitamin-D-Intoxikation.[41][67]
  • Werte über 280 ng/ml führen zu ernsthaften Störungen in der Calciumhomöostase." (http://de.wikipedia.org/wiki/Cholecalciferol)[68]

 

 

Vitamin D in Nahrungsmitteln

100g enthalten:

Lebertran: 250 µg

Hering: 25 µg

Lachs: 16 µg

Seezunge: 5 µg

Butter: 1 µg

Hartkäse: 1 µg

1 mittelgroßes Ei: 1 µg je Ei

(aus: Vitamine. Gesund ernähren - aktiv leben. Genehmigte Ausgabe 1999 für Mixing, Neckarsulm, S. 86)

 

und künstlich zugesetzt: in 100g 

Magarine: 2,5 µg

(https://www.test.de/FAQ-Vitamin-D-Sonne-pur-oder-Sonnencreme-4677625-0/?mc=kurzurl.FAQ-Vitamin-D#question-0; 27.05.2015)

[Ein Blick in die Regale zeigt, dass inzwischen die meisten Margarinen wie z.B. auch»Delikata« von Aldi-Nord 7,5 µg Vit. D haben]

 

 

Ergänzung durch künstliches Vitamin D

"Zur regelrechten Versorgung der Körperzellen sind Vitamin D-Spiegel im Blut von 32-100 ng/ml angezeigt. Um diese Spiegel zu erreichen, benötigt man täglich etwa 4.000 IE, die man entweder in der Haut mit Hilfe von UV-Strahlen selbst produzieren oder - ersatzweise künstlich hergestellt - zuführen muss. Falls stillende Mütter nicht etwa 6.000 IE zuführen, benötigen die gestillten Säuglinge zusätzlich 800 IE täglich.

Kinder und Jugendlich, die sich nicht genügend im Freien aufhalten, benötigen 1.000-2.000 IE täglich, je nach Körpergewicht. Wer sich über die Eigenproduktion nicht klar ist und individuell Vitamin D ergänzen möchte, sollte seinen Vitamin D-Spiegel im Blut als Berechnungsbasis bestimmen lassen." (Spitz, S. 120)

"Liegt nur eine geringe Wahrscheinlichkeit für einen Vitamin D-Mangel vor, sollten zumindest in den Wintermonaten 1.000 IE pro Tag verabreicht werden." (Spitz, S. 125)

 

 

Bestimmung des Vitamin D - Haushaltes

"Dabei ist es ausreichend, 25-Hydroxycholecalciferol (25-OH Vitamin D) zu bestimmen, also die noch nicht aktive Form des Vitamin D. Es spiegelt sowohl die mit der Nahrung aufgenommene als die in der Haut produzierte Menge an Vitamin D gut wieder." (Spitz, S. 34)

 

Berechnungsformel für Ergänzung mit Vitamin D

1. Ausgangsbasis

1,0 µg führt zu einer Erhöhung im Blut von etwa .......1,0 nmol/l

1,0 µg/Tag entspricht einer Einnahme von ...............40 IE/Tag

 

2. Berechnungsformel

Zielwert z.B. 100 nmol/l minus Ausgangswert im Blut in nmol/l

= zusätzlicher Bedarf in nmol/l

Bedarf x 40 IE = erforderliche Dosis in IE/Tag/70 kg Körpergewicht

 

3. Korrektur für Körpergewicht

individuelles Gewicht geteilt durch 70 kg = Korrekturfaktor

individuelle Dosis = erforderliche Dosis mal Korrekturfaktor

(Spitz, S. 126)

 

 

Faustregel für Zufuhr bei Kindern

"Die Summe der Zufuhr von Vitamin D (selbst durch Sonnenexposition produziertes plus verabreichtes, künstliches Vitamin D) sollte zu einer dauerhaften Anhebung des Vitamin D-Spiegels im Blut auf einen Wert >50 ng/ml führen. In der Regel dürften Kinder ohne wesentliche Sonnenexposition eine Dosis von etwa 1.000 IE pro Tag und pro 11 kg Körpergewicht benötigen.

Kinder mit chronischen Krankheiten wie Diabetes, Autismus und häufigen Erkältungen sollten einen Spiegel von 65 ng/ml erreichen. Dazu werden einzelne Kinder eine etwas höhere und andere eine niedrigere Dosierung benötigen. Diese Spiegel sollten das ganze Jahr über aufrecht erhalten werden."

(Cannll JJ et al. Cod Liver Oil, Vitamin A Toxicity, Frequent Respiratory  Infections, and the Vitamin D Deficiency Epidernic. Annals of Otology, Rhinology & Laryngology 117(11):864-70 in einer elektronischen Vorab-Veröffentlichung an Dr. Spitz, in: Spitz, S. 127f)

 

.

Überdosierung von künstlichem Vitamin D

"Die immer wieder geäußerte Sorge, dass eine vermehrte Zufuhr von Vitamin D zu einer Verkalkung der Gefäße führen könnte, besteht .. nicht zurecht. Auch hier sind es lediglich extrem hohe Dosen und vor allen Dingen Gaben von Calcitriol, der aktiven Form von Vitamin D, die mit einer Kalkeinlagerung in den Gefäßen in Verbindung gebracht werden können" (Spitz, S. 118)

"Die seltene Überversorgung mit Vitamin D in der Form von Calcitriol führt zum Krankheitsbild der Kalzinose, das durch Kalkeinlagerungen in der Haut, Sehnen und anderen weichen Körpergeweben und Organen sowie durch eine stark erhöhte Knochendichte gekennzeichnet ist." (Spitz, S. 35)

 

.

Spitz, Prof. Dr., Jörg: Vitamin D. Das Sonnenhormon für unsere Gesundheit und der Schlüssel zur Prävention. 2. erweiterte Auflage 2009. Verlag und Vertrieb: Gesellschaft für Medizinische Information und Prävention.

 

<> <> <> <> <> <> <> <> <> <> <> <>

 

Die-Gesunder.de

GENAK.de

Eisjoggen.de

Gesundungslaufen.de / glauf.de

Eijgel.de